Geschrieben: Sam Mar 04, 2006 8:37 am Titel: Wissenschaften
Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, ob matriarchale Völker (so wie patriarchale WissenschaftlerInnen auch) z. B. vergangenes Leben rekonstruieren. Ist es für matriarchale Menschen relevant zu wissen, was VOR ihnen existierte? Oder erforschien sie nur das HIER und JETZT? Oder gibt es auch Völker, die sich aktiv mit der Erdgeschichte auseinandersetzen?
Nach all dem, was ich über das Matriarchat schon weiß, versuchen diese Menschen immer die Wissenschaft so auszurichten, dass sie möglichst gut mit der Natur und den kosmischen Gesetzen leben können. Aber schließt das auch die Vergangenheit mit ein? Hätten wir zudem - mal angenommen, das Patriarchat wäre nie entstanden - genau die gleichen Erkenntnisse von z. B. Natur, Weltall, Medizin oder Lebenskreisläufen? Oder wären wir sogar schon weiter in all diesen Bereichen?
Ich finde, das sind hochinteressante Fragen. Wäre schön, wenn ihr mir dazu etwas sagen könntet, denn unter matriarchat.info oder in anderen Bereichen des Forums habe ich noch nicht so viel zu diesem Thema gefunden.
Schönen Gruß,
Tyulender _________________ Versuche immer, DU SELBST zu sein.
Hm, ich kann zwar englisch, aber die vielen Fachausdrücke überfordern mich ein wenig, d. h. ich kann das nicht immer so gut in einen Zusammenhang bringen.
Aber nach dem, was ich verstanden habe, bezieht sich das vor allem auf die Historie, ich glaube, auf Ahnenforschung, oder habe ich da was falsch verstanden?
Meine Frage jedoch bezieht sich auf die ERDgeschichte, d. h. auf vergangenes Leben wie z. B. die Dinosaurier. Beschäftigen sich matriarchale Völker z. B. mit ausgestorbenen Tieren? Mal angenommen, das Patriarchat wäre nie entstanden, hätten wir dann auch die gleichen Kenntnisse über die Erdgeschichte? Gäbe es dann auch Archäologie oder so etwas Ähnliches? Diese Frage würde mich mal sehr interessieren.
Sorry, dass ich mich nicht klar ausgedrückt hatte. _________________ Versuche immer, DU SELBST zu sein.
Oh, das ist ein ganz anderes Paar Schuhe... verstehe, was du meinst.
Und bringt uns auf eine andere Bewusstseinsebene.
Matriarchale Menschen stehen mit der nicht-materiellen Welt eng in Verbindung. D.h. sie haben einen völlig anderen Erfahrungshintergrund als wir, einen weit größeren. Vielleicht nicht alle, aber doch eine ganze Reihe von ihnen, geht mit dem Raum-Zeit-Konzept anders um, bewegt sich von Zeit und Raum mehr oder weniger unabhängig.
Auch im Patriarchat wissen viele, dass es weder Zeit noch Raum gibt und dass wir nur, wenn wir in einem Körper geboren werden, das Raum-Zeit-Gefüge beachten müssen. In einem Körper zu sein hat allerdings andere Vorteile und führt zu Erfahrungen, die ein Wesen ohne Körper nicht machen kann. Wenn da nicht was Positives mit verbunden wäre, würden sich wohl kaum welche auf der Erde inkarnieren.
Ich kann das nur so hinschreiben, die entsprechenden Erfahrungen muss jedeR selbst damit machen. Es gibt nichts zu glauben. Man kann leicht selbst in eigene andere Leben wechseln, z.B. mit der Rückführungskassette von Rhea Powers (bei amazon.de suchen).
Mein Punkt ist: Wenn es keine Zeit gibt, dann gibt es auch keine Vergangenheit oder Zukunft. Es geschieht alles gleichzeitig: JETZT.
Unter dieser Prämisse, ergibt Geschichtsforschung keinen Sinn. Das sind kindische Spielchen patriarchaler, sehr beschränkter Menschen. Solche, die eben nur das Materielle wahrnehmen und deren Sinne für alles Nicht-materielle verstopft sind.
Einstein erklärte, dass es keine Zeit gibt und er sagte: Es ist alles relativ.
D.h. es ist eben nichts "fest" und fixiert oder beständig. Leben ist unentwegte Bewegung nach allen Seiten auf allen Ebenen. Das ist ja, was es so genussvoll macht, wenn man sich dieser Bewegung hingibt _________________ Rette sich, wer kann! Blog von Hannelore Vonier
Mein Punkt ist: Wenn es keine Zeit gibt, dann gibt es auch keine Vergangenheit oder Zukunft. Es geschieht alles gleichzeitig: JETZT.
Ja, da ist mit Sicherheit was Wahres dran.
Zitat:
Unter dieser Prämisse, ergibt Geschichtsforschung keinen Sinn. Das sind kindische Spielchen patriarchaler, sehr beschränkter Menschen. Solche, die eben nur das Materielle wahrnehmen und deren Sinne für alles Nicht-materielle verstopft sind.
Hm, das muss ich jetzt einfach mal sagen: Ich finde es ein wenig anmaßend, dies als kindische Spielchen von angeblich geistig Beschränkten Menschen abzutun. Denn das sind hochgradige Wissenschaften, die genauso ihre Berechtigung haben wie auch alle anderen. Es ist doch interessant, etwas über unsere Wurzeln zu erfahren, denn auch wir stammen von den ersten, frühen Fischen, die an Land gingen, ab. Warum sollte dies nur mit dem Materiellen allein zu tun haben? Könnte es uns nicht sogar dabei behilflich sein, den Blick für die Wunder der Erde und die damit verbundene Achtung vor dem Leben und seiner Vielfalt noch zu stärken? Ich bitte das zu bedenken!
Ich muss deshalb widersprechen, denn selbst das Materielle hat unsere Achtung verdient! Denn beides, das Materielle und das Nicht-materielle, grenzen sich nicht aus. Außerdem hat auch das Äußerliche seine Schönheiten, denke man nur an die Form eines Baums oder eines Blattes oder an den Schnee oder an eine angenehm kühle Brise an einem heißen Sommertag. Natürlich stecken dahinter Kräfte, die nicht-materieller Natur sind, das gebe ich zu. Sieht man nur das Äußerliche, so entgeht einem vieles.
Aber ich bin NICHT der Meinung, dass ALLE WissenschaftlerInnen nur das sehen, was da ist. Es gibt mit Sicherheit etliche, deren Bewusstsein für die Wunder der Erde noch wächst, je mehr sie die natürlichen Gegebenheiten erforschen und entschlüsseln. Und dann kommen jene ForscherInnen auch zu höheren, außerhalb des materiellen Bereichs liegenden Erkenntnissen. _________________ Versuche immer, DU SELBST zu sein.
Von geistig beschränkt hab ich nichts gesagt, es geht um einen beschränkten Horizont von Menschen, die nichts Besseres zu tun haben.
Außerdem gleitet das Gespräch auf eine persönliche Ebene ab. Was du persönlich findest ist ja für eine Diskussion nicht relevant, zumal du keine Begründung lieferst.
Zitat:
Es ist doch interessant, etwas über unsere Wurzeln zu erfahren, denn auch wir stammen von den ersten, frühen Fischen, die an Land gingen, ab.
Du ignorierst damit meine Prämisse, dass es keine Zeit gibt. Was sind da "frühe" Fische?
Es steht dir und allen anderen doch frei, sich mit dem zu beschäftigen, was jeder für interessant hält. Das hat aber mit deiner ursprünglichen Frage nichts zu tun. _________________ Rette sich, wer kann! Blog von Hannelore Vonier
Du ignorierst damit meine Prämisse, dass es keine Zeit gibt. Was sind da "frühe" Fische?
Aber es gibt doch die Zeit...Ich verstehe diese Prämisse nicht ganz. Zeit gibt es nicht in manchen unserer Gefühle und Erinnerungsspuren von Gefühlen, bei Kindern verschwimmt der Zeitbgriff auch noch. Warum aber soll es die Zeit nicht geben?
Geschrieben: Don Mar 09, 2006 11:49 pm Titel: Re: Wissenschaften
Zitat:
qu[ote="Tyulenversuchen diese Menschen immer die Wissenschaft so auszurichten, dass sie möglichst gut mit der Natur und den kosmischen Gesetzen leben können. Aber schließt das auch die Vergangenheit mit ein? Hätten wir zudem - mal angenommen, das Patriarchat wäre nie entstanden - genau die gleichen Erkenntnisse von z. B. Natur, Weltall, Medizin oder Lebenskreisläufen? Oder wären wir sogar schon weiter in all diesen Bereichen?
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Ich glaube, wir wären ganz woanders! Schwer zu sagen, wo. Die matriarchalen Völker hätten sich sicherlich entwickelt, wären sie nicht patriarchaler Gewalt zum Opfer gefallen. Wer weiß schon, wohin? Es hätte wohl eine andere Wissenschaft gegeben, eine weniger zergliedernde, was ja aus der Zerstörung herrührt.
Du ignorierst damit meine Prämisse, dass es keine Zeit gibt. Was sind da "frühe" Fische?
Aber es gibt doch die Zeit...Ich verstehe diese Prämisse nicht ganz. Zeit gibt es nicht in manchen unserer Gefühle und Erinnerungsspuren von Gefühlen, bei Kindern verschwimmt der Zeitbgriff auch noch. Warum aber soll es die Zeit nicht geben?
Ich kann Hannelore zu stimmen. Zeit ist eine Illusion bzw. nicht existent. Das Einzige was wirklich existiert ist das Jetzt bzw. der Zustand gegenwärtiger und ständiger Wandlung. Der eigentliche Moment der menschliches Handeln effizient ermöglicht! Zeit ist ein fiktives, menschgemachtes Konzept um eine hochtechnisierte Zivilisation wie unsere erst entstehen zu lassen. Sie ermöglicht es Abmachungen zu bestimmten Zeitpunkten eintreffen zu lassen, die vorher vereinbart wurden. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass nur das Jetzt Wirk-lichkeit besitzt. Immer mehr Menschen reden davon, dass Ihnen die Zeit davon rennt. Warum? Weil sie viel mehr damit beschäftigt sind sich in Ihren Gedanken entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit aufzuhalten. (Übrigens ist Zeitknappheit ein Phänomen einer zukunftsfixierten Gesellschaft - Man ist mehr damit beschäftigt seine Zukunft zu verplanen (konstruieren) als im Jetzt zu handeln.) Sie widmen also dem Konstrukt Zeit soviel Aufmerksamkeit, dass sie vergessen haben sich auf das Eigentliche zu konzentrieren... nämlich ihren Fokus auf den jetzigen Moment zu richten und sich nicht in zukünftige oder vergangene Gedanken zu verlieren. Beobachte dich selbst einmal wie oft du mit deinen Gedanken in der Zukunft oder Vergangenheit steckst und wieviel Aufmerksamkeit du deinen Handlungen in der Gegenwart widmest. Bewusstes Handeln leitet sich auch unmittelbar aus der eigenen Gegenwartsfixierung ab. Je mehr du dich in deinem Konzept Zeit verlierst, umso weniger bewusst handelst du. Insbesondere wenn man unter "Zeitdruck" steht, der ja bekanntlich aus der Angst entsteht seine Arbeit nicht zu schaffen. Die Angst entsteht ganz allein aus der eigenen Zukunftszentriertheit. Würde man sich mehr auf die gegenwärtige Arbeit und nicht auf den möglichen Misserfolg konzentrieren, würde auch Zeit keine Rolle mehr spielen und der Druck löst sich von selbst auf. Man verleiht dem Konzept Zeit also selbst seine Wichtigkeit und Existenzberechtigung je mehr Aufmerksamkeit man ihr widmet. Zukunft und Vergangenheit sind also wahrhaftig eine selbstgeschaffene Illusion.
Ich kann Hannelore zu stimmen. Zeit ist eine Illusion bzw. nicht existent.
Zeit ist zunächst einmal ein physikalische Grösse.
Zitat:
Das Einzige was wirklich existiert ist das Jetzt bzw. der Zustand gegenwärtiger und ständiger Wandlung. Der eigentliche Moment der menschliches Handeln effizient ermöglicht! Zeit ist ein fiktives, menschgemachtes Konzept um eine hochtechnisierte Zivilisation wie unsere erst entstehen zu lassen. Sie ermöglicht es Abmachungen zu bestimmten Zeitpunkten eintreffen zu lassen, die vorher vereinbart wurden. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass nur das Jetzt Wirk-lichkeit besitzt. Immer mehr Menschen reden davon, dass Ihnen die Zeit davon rennt. Warum? Weil sie viel mehr damit beschäftigt sind sich in Ihren Gedanken entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit aufzuhalten. (Übrigens ist Zeitknappheit ein Phänomen einer zukunftsfixierten Gesellschaft - Man ist mehr damit beschäftigt seine Zukunft zu verplanen (konstruieren) als im Jetzt zu handeln.) Sie widmen also dem Konstrukt Zeit soviel Aufmerksamkeit, dass sie vergessen haben sich auf das Eigentliche zu konzentrieren... nämlich ihren Fokus auf den jetzigen Moment zu richten und sich nicht in zukünftige oder vergangene Gedanken zu verlieren. Beobachte dich selbst einmal wie oft du mit deinen Gedanken in der Zukunft oder Vergangenheit steckst und wieviel Aufmerksamkeit du deinen Handlungen in der Gegenwart widmest. Bewusstes Handeln leitet sich auch unmittelbar aus der eigenen Gegenwartsfixierung ab. Je mehr du dich in deinem Konzept Zeit verlierst, umso weniger bewusst handelst du. Insbesondere wenn man unter "Zeitdruck" steht, der ja bekanntlich aus der Angst entsteht seine Arbeit nicht zu schaffen. Die Angst entsteht ganz allein aus der eigenen Zukunftszentriertheit. Würde man sich mehr auf die gegenwärtige Arbeit und nicht auf den möglichen Misserfolg konzentrieren, würde auch Zeit keine Rolle mehr spielen und der Druck löst sich von selbst auf. Man verleiht dem Konzept Zeit also selbst seine Wichtigkeit und Existenzberechtigung je mehr Aufmerksamkeit man ihr widmet. Zukunft und Vergangenheit sind also wahrhaftig eine selbstgeschaffene Illusion.
Was die Menschen dann mit der Zeit machen, ist eine andere Frage. Ich bin natürlich einverstanden, in der Gegenwart zu leben, das schließt aber den Faktor Zeit nicht aus. Niemand kann mir die Freude an einem Augenblick nehmen, und hätte ich diese Fähigkeit nicht, die Zukunft und die Vergangenheit - für eine gewisse Zeit- einfach abzuschalten, so könnte ich gar nicht leben. Ich lasse es auch nicht zu, dass mir das jemand nimmt. Dass wir alle es immerzu mit Momos "Männern von der Zeitsparkasse" zu tun haben, finde ich natürlich auch schrecklich. Aber das bedeutet nicht, dass es die Zeit nicht gibt. Die Frage ist, was Menschen damit machen.
Manches muss ich ja auch aufschieben. Etwas Einfaches: Mein Hund ist aus dem Tierheim und hat Panik vor dem Fliegen (wahrscheinlich wegen des Fluges in der Kiste ganz allein von Teneriffa hierher). Ich würde das Tier, zu dem ich eine Beziehung habe, aber nicht in den Ferien verlassen, weil es dann schwer leiden würde. Also verschiebe ich meine Flugreisen auf später, weil ich ja wohl wahrscheinlich länger lebe als der Hund. Auch das ist Zeit.
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